GGH1_step2 | Atlas

Virtuelle Patientenfälle

Gynäkologie/Geburtshilfe

GGH - Fall 1 (Vaginale Blutung in der Schwangerschaft)

Weiterer Verlauf

Das Team bereitet die Patientin für die notfallmässige Sectio vor. Die Anästhesie trifft ein, die Neonatologie kündigt ihre Ankunft an. Ein kontinuierliches CTG wird angelegt; die Hebamme dokumentiert lückenlos, während der Oberarzt eine knappe Lagebeurteilung verlangt.

Die Patientin bleibt hämodynamisch stabil, klagt jedoch über zunehmende Schmerzen. Das CTG läuft ohne Unterbruch und wird zur unmittelbaren Beurteilung freigegeben. „Wir brauchen eine klare Einordnung und eine kurze, belastbare Zusammenfassung“, sagt der Oberarzt.

Wie ist das CTG nach gängiger Systematik am zutreffendsten zu interpretieren?

A) Suspektes CTG mit Baseline-Tachykardie, leicht verminderter Variabilität und flachen variablen Dezelerationen; keine Hinweise auf relevante Hypoxämie.

B) Pathologisches CTG vom Typ sinusoidales Muster, vereinbar mit fetaler Anämie; Baseline-Frequenz schwankt wellenförmig bei erhaltener Variabilität.

C) Pathologisches CTG mit Baseline-Tachykardie, deutlich reduzierter Baseline-Variabilität (<5 bpm) und repetitiven späten Dezelerationen; präterminales Muster mit hoher Wahrscheinlichkeit für fetale Hypoxämie/-azidose.

D) Physiologisches CTG mit kompensatorischer Tachykardie und flachen späten Dezelerationen ohne klinische Relevanz; Variabilität insgesamt adäquat.